Konzept des Eigenverantwortlichen Handelns

Wir verfolgen das Ziel, ein positives, lernförderliches und wertschätzendes Schulklima zu schaffen. Unsere pädagogische und erzieherische Arbeit zielt darauf ab, dieses Klima zu ermöglichen. Bereits einen strukturierten Unterricht und einen verlässlichen Tagesablauf betrachten wir als Prävention in Bezug auf Unterrichtsstörungen.  Trotzdem gehören Störungen während des Unterrichts zum normalen Schulalltag, stehen jedoch dem beabsichtigten Klima der gegenseitigen Wertschätzung an unserer Schule im Wege. Aus diesem Grunde reagieren wir auf Unterrichtsstörungen einheitlich, angemessen, verlässlich und konsequent. Es ist unerlässlich, konzeptuell und strukturiert auf Unterrichtsstörungen zu reagieren, um diese auf ein Minimum zu reduzieren. Dafür setzen wir nicht auf schlichte Sanktionierung, sondern auf die Zusammenarbeit und das Reflexionsvermögen unserer Schülerinnen und Schüler. Vor allem durch das eigenverantwortliche Lernen und Handeln der Schülerinnen und Schüler, sowie der persönlichen und unmittelbaren Auseinandersetzung mit dem eigenen Störverhalten, erreichen wir gemeinsam eine Verbesserung der Lernatmosphäre durch die nachhaltige Minimierung von Unterrichtsstörungen.  

Auf Unterrichtsstörungen reagieren wir mit dem Konzept des Trainingsraums. Bei der ersten Störung wird die Schülerin oder der Schüler mit dem eigenen Störverhalten konfrontiert. Dies soll dazu führen, dass der Schülerin oder dem Schüler das eigene Störverhalten bewusst wird. Nach der zweiten Störung innerhalb einer Unterrichtsstunde entscheidet sich die Schülerin oder der Schüler dafür, die Unterrichtsstunde im Trainingsraum zu verbringen. Durch das Ampel-System ist der Prozess für Schülerinnen und Schüler jederzeit transparent.

Im Falle des Verbleibes in der Klasse ist eine zweite Störung gleichbedeutend mit dem Gang in den Trainingsraum. Die Aufgabe der Schülerin bzw. des Schülers in der Unterstützungsklasse besteht nun darin, einen Plan zu erarbeiten und die Gründe für die Unterrichtsstörung zu reflektieren.  

Vor der nächsten Unterrichtsstunde, in der die Störung vorgefallen ist, wird der erarbeitete Plan gemeinsam mit der Lehrerin bzw. dem Lehrer besprochen. Weiterhin ist dieser Plan die Voraussetzung für den Wiedereintritt in den Unterricht, in dem die Störung vorgefallen ist.